Professor der Sozialen Ökonomie und der Soziologie
Buchveröffentlichung „Netzwerk Europa – Einheit in der Vielfalt. Historische, gesellschaftliche und sprachliche Zusammenhänge sowie Lexikon der Vielfalt Europas" von 2001. Europa wird in seinen historischen, gesellschaftlichen und sprachlichen Zusammenhängen als ein komplexes Netzwerk analysiert, das sich als „Einheit in der Vielfalt“ widerspiegelt. Einerseits gibt es gemeinsame gesamteuropäische historische Impulse der Antike, des Christentums, des römischen Rechts bis hin zu den Modernisierungsprozessen wie u.a. Industrialisierung, Urbanisierung und Entwicklung des Sozialstaats.
Andererseits hat dieses europäische Erbe aufgrund der Konkurrenz europäischer Regionen und Nationalstaaten auch eine große interne Vielfalt entwickelt, die durch die strukturellen Grenzen zwischen Latinität versus Orthodoxie, Katholizismus versus Protestantismus und Okzident versus Orient markiert sind. Die Folgen zeigen sich heute in einer Vielzahl ökonomischer, sozialer, politischer und kultureller Unterschiede zwischen den Ländern Europas.
Im 21. Jahrhundert steht Europa vor drei großen politischen Herausforderungen: erstens die Lösung der internen ethnopolitischen Konflikte wie z.B. auf dem Balkan, in Nord-Irland oder im Kaukasus, zweitens die Erweiterung und Vertiefung der Europäischen Union und drittens die Globalisierung mit ihrem Konkurrenz- und Migrationsdruck auf Europa.
Das Buch hat als Anhang ein Lexikon zu ethnischen Minoritäten, Sprachen und nationale Mythen.