Jürgen Nowak

Professor der Sozialen Ökonomie und der Soziologie

Parallelgesellschaften

Bereits im Jahre 2001 hat Stefan Gaitanides (2001) die Legendenbildung von den Einwanderer-„Parallelgesellschaften“ klar und deutlich analysiert, indem er vorrangig mit der „Individualisierung und subkulturellen Vergemeinschaftung bei Einwanderern aus soziologischer Sicht“ (Gaitanides 2001: 17ff) argumentiert. Dieser Versuch, damit die (gesellschafts)politische Debatte zu versachlichen, ist bei der Politische Klasse nicht angekommen. Immer wieder behaupten insbesondere konservative Politiker, dass die MigrantInnen in Parallelgesellschaften wohnen und leben und sie eine Eigenleistung in Richtung Assimilation an die deutsche Leitkultur leisten müssen. Daher ist nicht verwunderlich, dass im neuen Grundsatzprogramm der CDU (www.cdu.de) auch wiederum der Begriff Parallelgesellschaft – neben den der Leitkultur - explizit erwähnt wird.

Veröffentlicht in Migration und Soziale Arbeit. Heft 3/4. 2007. S. 165-172

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